Freitag, 8. Februar 2013

Ab jetzt wird wieder in die Hände gespuckt!

 

Piraten! 

Das wir zur Zeit ein paar Probleme haben, ist Euch sicherlich schon  aufgefallen. Nach einem längeren Gespräch mit @d1etpunk (Phlo) haben wir zwei Punkte ausgemacht, warum wir es nicht schaffen aus der Negativstimmung herauszukommen.
Original von Gedankenstücke, cc by sa

Im folgenden findet Ihr eine kurze Analyse der Probleme mit Vorschlägen zu deren Behebung. Das ist nicht der Weisheit letzter Schluss, und nicht jeder mag der Analyse zustimmen. Aber das ist egal, denn jeden von uns kotzt der Status quo an und das müssen wir drehen!

Problem 1, Das fehlende uns einigende Moment


IMHO ist unser Hauptproblem, dass wir uns nur mit uns selbst beschäftigen. Jeder zieht in eine andere Richtung, aus Angst, die Piratenpartei könnte in die falsche Richtung driften. Und genau dies führt zu Spannungen und bringt die Partei zum zerreißen.

Als ich mit Phlo gesprochen habe, ist uns aufgefallen, dass wir in fast allen Programmpunkten irgendwo miteinander streiten könnten.  Aber wir tun es nicht, und wisst ihr warum? Weil uns diese Partei wichtig ist, weil wir wissen, dass wir (Achtung! Nautische Metapher!) in einem Boot sitzen.

Nicht, dass ihr das falsch versteht, wir streiten uns schon und manchmal schreien wir uns auch an. Aber wir können uns danach auf ein Käffchen oder ein Bierchen treffen und alles ist okay. Wir trennen schlicht Politik und Privates. Wir wissen: Hey! Es ist nur Politik!

Wenn wir uns einordnen müssten, wäre Phlo vermutlich zum "linken Flügel" und ich zum "liberalen Flügel" dieser Partei zuzuordnen. Und es sieht so aus, als lägen dort auch die großen Hauptströmungen, die zur Zeit die Partei auseinanderzureißen drohen. Aber nochmal: Hey! Es ist nur Politik!

Lösungsvorschlag, das einigende Moment

Aus dieser Erkenntnis schlage ich vor, den Konflikt um die Deutung unseres Programms zu kanalisieren. Wenn auf jeder Ebene, vor allem im Bund sich wöchentlich je ein Vertreter des "linken" und des "liberalen" Spektrums finden und jeweils genau einen Punkt des Grundsatzprogrammes aus ihrer Sicht kommentieren, zusammen unter Hilfe eines Moderators debattieren, schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe.
Wir erreichen erstens, dass jeder intern wie extern über diese Debatten unsere Inhalte mitbekommt (und hey, wir haben geile Inhalte!).
Und zweitens, wenn wir uns in der Diskussion darauf besinnen, das einigende Moment, also die Aspekte hervorzuheben, die sowohl von der
einen, wie von der anderen Strömung geteilt werden, herauszustellen –
nimmt dies die Schärfe aus der Partei.
Und letztlich ergibt sich noch ein anderer netter Nebeneffekt, wenn auf einmal die Vorbereitungen auf die Debatte über Inhalte wichtig werden, verlieren Nebenschauplätze an Bedeutung.

Problem 2: Der Spaß ist uns abhandengekommen


Ein anderer Punkt, der sicherlich jedem aufgefallen ist, insbesondere denen, die schon länger dabei sind: Politik in dieser Partei macht seit ca. einem Jahr keinen so richtigen Spaß mehr. Wir sind zu einer Horde grantelnder Aktiven geworden. Oder wie ich es auf Twitter mal schrieb: "Wenn diese Partei sonst nichts erreicht haben wird, sie hat zumindest eine Menge Zyniker produziert."
Doch, wenn wir alle stinkig sind, wenn es uns eigentlich keinen Spaß mehr macht, wie wollen wir dann da draußen die Bürger von uns und unseren Ideen überzeugen? Wo sind unsere coolen Aktionen? Betrinken wir uns auf Parteitagen, weil wir Spaß haben? Oder werden die Flaschen mittlerweile aus lauter Frust leergesoffen?

Wir müssen da raus!

Lösungsvorschlag, Gamification

Als Idee schlage ich vor, aus allem ein Spiel, eine Art Hogwarts House of the year-Spiel für Politik zu machen. Es braucht nicht viel. Wir können die Rivalität zwischen LVs und Bund dafür nutzen.

Ein Beispiel: Pressecounter


Die Regeln:
  • jeder LV und auch der Bundesvorstand ist eine Mannschaft. 
  • es zählen nur Berichte über Aktionen(!), die sich auf das Bundesprogramm beziehen
  • es gibt +10 Punkte für jede positive Erwähnung in den Medien, als Beleg zählt Screenshot der Zeitung, oder Link auf Artikel
  • es gibt +50 Punkte, wenn in der positiven Erwähnung ein Bild von der Aktion steht
  • es gibt -100 Punkte für jede negative Presseerwähnung, die eine Mannschaft produziert

Der Counter wird wöchentlich aktualisiert. Deadline ist
Bundestagswahl. 
Die beste Mannschaft darf sich ein Jahr lang "Coolste Piraten Deutschlands" nennen. :)

Alles kann ein Spiel werden!


Lasst uns versuchen, aus allem ein Spiel zu machen, denn wenn wir Spaß haben, macht Politik Spaß. Und wenn Politik Spaß macht, können wir die Menschen da draußen von uns überzeugen. Wir können ein Spiel daraus machen die Grünen, die Linke, die SPD, die CDU/CSU, die FDP zu reizen. Wir können einen Counter für Infostände machen. Eure Kreativität ist gefragt!

Macht ihr mit? Wenn ja, verbreitet diesen Post, ergänzt ihn und fragt Euch, wie kriegen wir die Stimmung bei uns Piraten ins Positive gedreht?!

Ich danke Euch und frei nach Bob: "Jo, wir schaffen das!" :)
Danke an alle, die geholfen haben, diesen Beitrag zu verbessern. Es waren eine ganze Menge. Danke!

6 Kommentare:

  1. Schicke Ideen, zwei Anmerkungen:

    Ich finde die Aufspaltung in linker und liberaler Flügel zu grob. Aber vielleicht spielt das auch keine Rolle; die Debattenidee an sich ist nicht schlecht. Allerdings müssen dann ja Delegierte gefunden werden.

    Die Spielidee ist großartig. Ich sehe nur Schwierigkeiten, "positive" und "negative" Erwähnungen auseinanderzuhalten. Immerhin gilt bei der Pressearbeit: Es gibt keine schlechte Werbung.

    Wird das Spielprinzip schon online umgesetzt?

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  2. 2 Kleine Fragen: Wer entscheidet was n' guter Artikel ist und ist die Reichweite des Artikels relevant? Einer auf Spon hat halt nen anderen impact als einer auf queer.de oder?

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    1. Wir machen mal das mit KISS und lazy evaluation. :) Das Pressedingens ist nur *ein* Beispiel, wie man daran gehen könnte. Man kann auch die Zahl an Infoständen nehmen oder welcher LV am schnellsten mit brauchbaren Antworten auf Twitter auf SPD-Nachrichten reagiert hat. Was auch immer. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Für jedes kleine Spiel, legt einfach der die Regeln fest, der es erfunden hat.:)

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  3. Hi Andreas,

    schöne Idee die auch meinen Geschmak ein bisschen trifft. Negative Punkte würde ich allerdings nicht vergeben. Denn Konstrukte wie: "-500 Punkte für einen Eintrag der Untergliederung bei den Popcornpiraten" kann dann auch wie ein Kreativitätshemmer wirken, also immer schön Positiv bleiben.

    Punkte / Archivements vergeben könnte man ausserdem für:
    - Fails anderer Parteien/Entscheider im direkten Wirkungskreis mit eigenen vorlagefertigen Lösungen beantorten: +100Punkte
    - coole Piratenevents oder Aktionen: +100Punkte
    - progressiv nach Größe (Piratenstärke) belohnte Wahlkamfstände.

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  4. YAY - gamification. Wenn man es richtig macht (=> verhindert das das game der eigentliche Zweck wird) kann das einiges reissen. Das Beispiel finde ich zwar anschaulich, aber es koennte in dieser Form zu mehr "Kaempfen" untereinander fuehren die alleine durch den Wettkampf bedingt sind. Ich koennte mir aber vorstellen das man dies so erweitert das man quasi Pressemeldungen anderer Parteien miteinbezieht um so einen Wettkampf Piraten vs der Rest zu modellieren. In anderen Bereichen ist es sicher auch moeglich nicht unbedingt durch Wettkampf aber andere game modi mehr Spass zu generieren.

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  5. Also nachdem nun geraume Zeit vergangen ist und ich offensichtlich feststelle das die Warnungen die ich an Euch gesendet habe,anscheinend niemanden erreicht haben....

    Ihr seid jung und habt unglaubliches Potenzial,weil ihr engagiert seid, das es nicht klappt liegt nicht an Euch oder mangelndem Willen oder Können, das kann man sich aneignen, sondern daran das ihr eine 5. Kolonne am Hals habt.Sie arbeitet etwas unter Zeitdruck, darum häuft sich das Malheur, die Zeit läuft ihnen davon, die Wahrnehmung in den bezahlten Medien ist gewollt negativ, nicht weil ihr was falsch macht sondern weil man es so eben fingiert, normalerweise würden die etwas behutsamer vorgehen, dafür jeden Erguss in den Medien ordentlich auskosten, dagegen könnt Ihr nichts machen, die bilden eine kapitalen korrupten Block der so nicht zu knacken ist.Nutzt wie bisher das Netz,es werden mit jedem Tag bei Euch mehr und bei denen weniger, auch wenn ihr das nicht glauben mögt, wegen dem Wahlergebnis.

    BRINGT GANZ DICKE DIE DROHNEN IN DAS PROGRAMM! Das musss allen klargemacht werden,das wir die NIE WIEDER loswerden, wenn die mal da sind, das will niemand,das bringt Euch Sympahtien.

    KICKT DEN VORSTAND,je früher der Schlömmer weg ist umso besser, die geballte Summe der Äusserungen von Ihm sind viel zu verdächtig als das er sich da einen "Fauxpas" geleistet hätte, wenn man ihn vor der Vorstandswahl loswerden könnte, würde das den Leuten zeigen das ihr die Gefahr erkannt habt und Euch schützen könnt.

    Sucht geeignete junge Leute unter Euch aus für Fürungspositionen, sie sollten KEINE Juristen oder Beamten oder mit dem Kapital verbunden sein,auch nicht mit den Medien auch nicht verschwippschwägert oder Partner sein!!!

    Haltet Ausschau nach Naturwissenschaftlern, die sind schwerer zu korrumpieren.Technokraten,Ingeneure,Architekten,Mathematiker oder Gesundheitswesen,Pflegebereich, wer da eine Ausbildung abgeschlossen hat, der hat was auf den Kasten, ist eher unbestechlich.

    Und vor allem ihr müsst handeln, die nächste negative Schlagzeile ist für Euch schon geplant, also nicht den Kopf hängenlassen, sondern vorher selber aktiv werden!

    Was meint ihr wie die Leute vor den Fernsehern geschaut haben,als in den Nachrichten kam,das Obama seine Drohnen gegen die eigenen Leute einsetzen will? Glaubt ihr nicht das die Leute 1+1 zusammenzählen können wenn die Regierung hier die Anschaffung von Drohnen plannt?


    Geomant

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